Am Sonntag den 9. September 2018 wird Peter Kinast, Referent für Öffentlichkeitsarbeit von Opendoors, wieder die Baptistengemeinde Bretten besuchen und im Gottesdienst einen Einblick in die bedrängte Lage der Christen in Bhutan geben. Im Juli 2018 war Peter Kinast selbst in diesem Land und wird von den Begegnungen dort berichten. Am Dienstag 11. September wird Peter Kinast in einem Gemeindeabend um 20 Uhr in einem Bericht dieses Thema vertiefen und darüber hinaus einen Einblick in die aktuelle Situation der verfolgten Christen weltweit geben.
In ihren Anstrengungen, die nationale Identität und Einheit zu be- wahren, unterdrücken oder eliminieren die Regierungsbehörden in Bhutan „ausländische“ Elemente, zu denen auch der christliche Glaube gezählt wird. Die Regierung hält die buddhistischen Überzeugungen als nationales Erbe des Landes aufrecht. Die Verschmelzung ethnischer Überzeugungen mit dem Buddhismus hat Buddhisten (und manchmal auch hinduistische Leiter) dazu veranlasst, Christen zu verfolgen. Dies gilt insbesondere für die Christen im zentralen und östlichen Teil des Landes. Christen buddhistischer Herkunft werden auch von Mitgliedern der eigenen Familie verfolgt.
Der Buddhismus (zum Teil mit traditionellen Religionen vermischt) wird als nationales Erbe angesehen und
so wird von allen Bhutanern erwartet, dass sie dem Buddhismus folgen. Wer sich dem christlichen Glauben zuwendet, wird zumindest mit Misstrauen beobachtet; in den meisten Fällen wird jedoch versucht, die Person dazu zu bewegen, wieder ihrer alten Religion zu folgen. Religiöse Leiter, die Kommune und Familie der Person arbeiten hierhäufig zusammen. Lokale Behörden verweigern Christen sogenannte Unbedenklichkeitsbescheinigungen oder machen es ihnen sehr schwer, eine solche zu erhalten. Diese werden für Kredite, die Registrierung von Besitztümern, Bewerbungen und die Erneuerung von Ausweisen benötigt. Es gibt keine Kirche, die offiziell vom Staat anerkannt ist. Es gab Debatten über die Möglichkeit einer Registrierung verschiedener Gruppen, die jedoch zu keinem Ergebnis geführt haben. Das bedeutet, dass Christen sich illegal zum Gottesdienst versammeln müssen, Taufen nicht öffentlich durchgeführt werden können und christliche Beerdigungen häufig verweigert werden.